Zuletzt aktualisiert 5. Oktober 2024
Nicht nur deutsche Politiker und Medienschaffende beten das Glaubensbekenntnis der offenen Grenzen und des Multi-Kulturalismus rauf und runter. Auch viele Wirtschaftsakteure bekennen sich zu offenen Grenzen nicht nur, aber auch für muslimische Zuwanderer.
In ihrer schönen, bunten Welt gehört der Islam zu Deutschland. Zuwanderung ist immer gut und nutzt der deutschen Wirtschaft. Abwanderung dagegen schadet der wirtschaftlichen Entwicklung. Und Facharbeiter kommen aus dem Ausland – woher auch sonst?
Einer von denen, die diese Glaubenssätze mit geschlossenen Augen rauf und runter beten können, ist Marcel Fratzscher, der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Der Mann ist kein volkswirtschaftlicher Trottel, sondern Professor für Makroökonomie an der Berliner Humboldt-Universität. Laut „Research Papers in Economics“ – einer Datenbank für wirtschaftswissenschaftliche Publikationen – zählt er zu den zehn Prozent der bedeutendsten Ökonomen der Welt.
Die makroökonomische Koryphäe des Marcel Fratzscher macht sich nützlich für den etablierten Politikbetrieb mit einer Kolumne in der „Zeit“, in der er den Befürwortern einer „Remigration“, allen voran der AfD, unterstellt, der deutschen Volkswirtschaft Schlimmes zugefügt zu haben: „Ein riesiger Schaden.“
Der besteht angeblich darin, dass die oppositionelle Forderung nach „Remigration“ bereits tatsächlich eine solche herbeigeführt habe, zu der sich der etablierte Politikbetrieb durch den politischen Druck der Zuwanderungskritiker habe verleiten lassen.
Zu einer solchen Schlußfolgerung kommt Marcel Fratzscher durch den simplen, ganz und gar nicht wissenschaftlichen Trick einer Begriffsverwirrung. So rechnet er den „Remigranten“ 300.000 Deutsche zu, die jedes Jahr ihrer Heimat den Rücken kehren, weil sie die hiesigen Verhältnisse nicht mehr ertragen. Diesen „riesigen Schaden“ erzeugen allerdings nicht die Migrationskritiker, sondern jene alten politischen Kräfte, die Deutschland ins multi-kulturelle Chaos gestürzt haben.
Zudem verweist er auf knapp eine Million Menschen, die in einem von ihm nicht genau benannten Zeitraum aus Rumänien, der Ukraine, Polen und Bulgarien nach Deutschland ein- und dann wieder zurückgewandert sind. Davon dürften allerdings die wenigsten zu jenen offiziell in Deutschland lebenden rund fünf Millionen Muslimen gehören, die der Top-Makroökonom als unverzichtbare Säule der deutschen Volkswirtschaft bewertet.
Die Flucht Hunderttausender Deutscher aus dem eigenen Land ist keine „Remigration“, und Menschen, die Deutsch nur als Fremdsprache kennen sowie weder über Kapital noch über eine Berufsausbildung verfügen, sind für die deutsche Volkswirtschaft ein Malus. Ihre „Remigration“ entlastet die deutschen Sozialkassen und die Kriminalitätsstatistik.
Wenn das, was Marcel Fratzscher den Multi-Kulti-Gläubigen vorbetet, den intellektuellen Gipfel der Migrationsapologie darstellt, können wir alle beruhigt durchatmen: Die Multi-Kulturalisten haben fertig. Hinter ihrer Fassade scheinbar wissenschaftlich gesicherter wirtschaftlicher Erkenntnisse klafft die Leere gescheiterter Ideologien. Und um das zu erkennen, muss man nicht Ökonomie studiert haben.
Symbolbild oben: AfD-Forderungen nach einer „Remigration“ haben den etablierten Politikbetrieb erfolgreich unter Druck gesetzt, behauptet der Ökonom Marcel Fratzscher. Der Mann deutet allerdings „Remigration“ sehr eigenwillig.